Die Dunkle Biene

Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass sich die dunkle Biene auch noch bis in die F2 Generation (für weitere Generationen reiner Abstammung fehlt die Zeit) gut ohne Schutzkleidung beimkern lässt. Meist zeigte sie sich sogar deutlich friedlicher als mein bisheriger vor allem Buckfast geprägter Landbienenschlag. Wir haben die Biene direkt am Wohnhaus und die Kinder spielen an und vor den Bienen ohne auch nur im Ansatz attackiert zu werden. 

Beim Imkern selber fällt mir im Gegensatz zur bisherigen Landbiene auf, dass einer wirklichen Attacke zuvor etliche Scheinattacken vorhergehen. Bis sie wirklich zusticht braucht es doch einige Vorwarnungen, die man nur zu verstehen braucht. Nun ich bin gespannt wie sich die einzelnen Linien, die wir vermehren weiter entwickeln.                                        

Im Alleingang stürzt sich eine Wächterin auf die lauernde Hornisse ...seht selber, wie es ausgeht. 

Der Imker hingegen wird sowohl beim Rasenmähen als auch bei Fluglochbeobachtungen toleriert.

Nun aus heutiger Sicht wäre es von mir vermessen zu behaupten die Mellifera bringt mehr oder weniger Honig als die fremdländischen Bienen. Es fehlt mir schlichtweg die kontinuierliche Erfahrung über mehrere Jahre mit einem konstanten Ökotyp der dunklen Biene. Allerdings war mein Staunen nicht schlecht als ich im Jahr 2012 bei der ersten Frühjahrsrevision gerade bei den dunklen Herkünften den Schied weiter rücken musste, da die Völker schon aus allen Nähten platzten. Im darauf folgenden verregneten und kalten Frühjahr brachten diese Völker Honig und das nicht zu knapp. Während Carnica, Buckfast und Co "schlecht Wetter " machten flogen diese haarigen und kräftigen Bienen raus und holten, weiß der Herrgott woher Nektar. Als es dann noch einige Tage im Raps was gab explodierten die Völker förmlich, woraufhin sie erst mal kräftig mittels Flugling geschröpft werden mussten. Bis zur Linde waren sie aber wieder voll da und brachten volle Honigtöpfe. 

Wie gesagt, zwei oder drei Honigjahre sagen noch nicht viel, aber eine Tendenz lässt sich erkennen. 

Nicht zuletzt ist es auch sehr entscheidend aus welcher Zucht die Herkünfte stammen und auch die regional verschiedenen Ökotypen zeigen verschiedene Eigenheiten.